Mit Beginn des Lehrbetriebes bildeten sich die Fachschaften, die meistens identisch mit einer Abteilung waren.

Mit Beginn des Lehrbetriebes bildeten sich die Fachschaften, die meistens identisch mit einer Abteilung waren. Jede Abteilung entsendete Vertreter in das provisorische Studentenparlament, der Fachschaftsvertreterversammlung, FVV. Sämtliche Arbeitsbereiche der studentischen Selbstverwaltung und universitären Mitwirkung wurden in diesem Gremium diskutiert und abgestimmt. Dazu gehörten u.a. der studentische Haushaltplan – aus den Sozialbeiträgen -, die Diskussionen der Prüfungs- Studienordnungen, das Vorgehen im Senat, die Wohn- und anderen sozialen Probleme der Studierenden, die Beziehungen zu den Studierenden/Universitäten in der DDR und im Ausland. Die Hauptaufgabe war die Erarbeitung einer Satzung für die Studierenden an der RUB.

Diese Parlamentsarbeit basierte im Wesentlichen auf dem Engagement und dem Wissen der Studierenden, die bereits an anderen Universitäten in der Selbstverwaltung oder in anderen Organisationen tätig waren.

Über die Satzung gab es heftige Diskussionen. Aber auch über die Tätigkeit des AStA, den die FVV zu kontrollieren hatte wurde gestritten. Es ging um politische Fragen und vor allem um die Verwendung der Haushaltsgelder.

In einer Urabstimmung, 54 %Wahlbeteiligung, wurde eine Satzung im Juni 1967 verabschiedet. Jetzt wurde das Studentenparlament jährlich gewählt. Es setzte sich zu einem Drittel aus Direktkandidaten der Abteilungen und zu zwei Dritteln aus Kandidaten der akkreditierten Listen (Hochschulgruppen) zusammen. Stärkste Fraktion in den ersten Jahren war jeweils der SHB, der mit anderen „linken“ Gruppen, meistens SDS, HSU und Unabhängige Kandidaten, auch den AStA stellte. Erst 1969 holten die rechten Gruppen RCDS und Bochumer Studentenunion (BSU) auf und lagen fast gleichauf mit dem Linksblock.

Diskutiert und zur Abstimmung kamen neben den Protestthemen „Fahrpreiserhöhungen, Notstandsgesetzte, Attentat und Springerpresse“ die neue Universitätsverfassung und das vom Land NRW geplante Hochschulgesetz. Es gab höchst unterschiedliche Auffassungen zwischen SP und Rektorat. Diese wurden auch nicht in einer Diskussion mit Rektor Kurt Biedenkopf im SP beigelegt.

Hammelsprünge in der Universität, Westfälische Rundschau Bochum, 8.12.66

Die SDS-Ergebnisse laut bejubelt, Westfälische Rundschau Bochum, 15.6.67

Ruhr-Studenten werden Rektor Geheimhaltung des „Modells“ vor, WAZ Bochum, 16.5.68

Lammert Ihr Statussymbol ist die Schlafmütze, Ruhr Nachrichten Bochum, 7.7.69

Kritik zur Satzung der Studentenschaft

Abgeordnete des 1. SP 1967

Studentenparlament in Klausur, WAZ Bochum, 18.1.68

Opposition gewinnt an Boden, WAZ Bochum, 4.7.69

Der AStA 1966 (Foto: Volker Oerter)