1968 kündigte die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG Preiserhöhungen für Schüler- und Studentenkarten an. Diese betrugen mehr als 20 Prozent. Sie wurden unter anderem mit der Einführung der Mehrwertsteuer begründet. Der AStA protestierte beim Oberbürgermeister und Vorstand der BoGeStra, ohne eine Rücknahme der Erhöhungen zu erreichen. Darauf rief der AStA für den 19. Januar zu einer BoGeStra-Störaktion in der Innenstadt auf. Diese Aktion verlief friedlich. Die Westfälische Rundschau schrieb: “Sittsam und gutbürgerlich war diese Aktion.“ Es wurden Handzettel verteilt und mit den Passanten diskutiert.

In den nächsten Tagen schlossen sich immer mehr Gruppierungen dem Protest der Studenten an. Schüler und DGB-Jugend solidarisierten sich und beschlossen gemeinsame Demonstrationen.

Am 3. Februar, 12 Uhr, versammelten sich fast 4.000 Demonstranten vor dem Rathaus zu einer Kundgebung. Danach verteilten sie sich in die innerstädtischen Bereiche:
• In der Wittener Straße werden Busse blockiert,
• An der Ferdinandstraße wird die Fahrbahn von einer Hundertschaft Bereitschaftspolizei gewaltsam geräumt.
• Wasserstraße/Universitätsstraße: Der Verkehr wird blockiert.
• Querenburger Straße: Mehrere Busse werden blockiert. Ein Zug Bereitschaftspolizei wird zur Räumung eingesetzt.
• Nordring: Busse werden mit Tomaten und Eiern beworfen, die Luftventile werden herausgerissen. Zwei Bereitschaftszüge werden angefordert.
• Verzweiflung an der Dorstener Straße: Der seit 45 Minuten angeforderte Zug der Bereitschaftspolizei ist immer noch nicht eingetroffen.
• Königsallee/Ecke Waldstraße: Busse werden festgehalten.
• Die Kreuzung am Schauspielhaus wird von den Demonstranten für den Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Wasserwerfer werden eingesetzt, um die Kreuzung zu räumen. Dann werden die Wasserwerfer zum Nachtanken abgezogen. Die Kreuzung bleibt von den Demonstranten besetzt. Sie bleibt bis kurz vor 19 Uhr blockiert.

Gegen 17 Uhr marschieren rund tausend Demonstranten zum Rathaus. Gegen 18:30 Uhr belagern 1.500 Protestler die Hauptwache. Dort werden einige Demonstranten festgenommen und in die Krümmede überführt.

Die Demonstranten versammeln sich mittags vor dem Rathaus.

Der Protestmarsch zieht weiter in verschieden Richtungen.

Mehrere Straßen werden blockiert.

Die Protestler setzen sich in Gruppen auf die Straßen, besonders auf Kreuzungen.

1.Spruchbänder werden hochgehalten.

2.Polizisten versuchen, die Fahrbahn frei zu halten.

3.Eine Kreuzung ist blockiert.

Das Polizeifahrzeug versucht, auf eine besetzte Kreuzung zu fahren.