Querenburg hatte seinen ländlichen Charakter bis in die sechziger Jahre bewahrt. Auch der Bergbau mit den Zechen Klosterbusch und Mansfeld hatten daran wenig geändert. Die Stadt Bochum hatte nach dem Kriege zunächst Großes mit dem Dorf Querenburg vor: eine Gartenstadt sollte entstehen.

Sommer 1965, die Zeit der ersten Einschreibungen. Das Bild dürfte im Juli oder August geschossen worden sein, auf jeden Fall vor September, da dann der Lehrbetrieb aufgenommen wurde und auf den provisorischen Parkplätzen hinter den Gebäuden IA und IB mehr Autos stehen müssten.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten mit Talar und Amtskette erscheinen wie ein Bild aus dem 19.Jahrhundert. Ein Kontrast und Widerspruch zu der nüchternen funktionalen Architektur aus grauem Beton. Die Studentenschaft des Landes NRW versuchte, bis zur Eröffnung eine autonome Selbstverwaltung der neuen Studentenschaft durchzusetzen.

Am ersten Tag der Einschreibung hatten sich zahlreiche Pressevertreter eingefunden, um den ersten Studenten an der neuen Universität vorzustellen. Ihre Berichterstattung ging weltweit durch die Medien. Der erste Student hieß „Franz-Josef König“. Wir konnten Franz-Josef bis heute leider nicht ausfindig machen.

Die Hörsäle, Bibliotheken und Laboratorien waren auf dem neusten Stand der Technik und komfortabel ausgestattet. Auch ein Einsatz der analogen Medien war umfangreich möglich.

Früher wie heute werden die Pausen zwischen den Seminaren und Vorlesungen gerne für eine kurze Entspannung direkt an der Ruhr-Uni und in dem baulichen Umfeld genutzt.

Die Gebäude IA und IB  mit ihrer nüchternen Betonatmosphäre  förderten nicht die Kommunikation. Die Funktion eines  Kommunikationszentrums übernahm die Mensa im Übergangsforum. Hier wurde nicht nur gegessen.