[vc_row][vc_column][vc_column_text]F\u00fcr das Wintersemester 1965\/66 standen 2.000 Studienpl\u00e4tze zur Verf\u00fcgung. Tats\u00e4chlich schrieben sich nur 1.057 Studierende ein. Diese \u201eUnterbelegung\u201c w\u00e4hrte aber nur ein Semester. Schon im Sommersemester 1966 stieg die Zahl der Studierenden enorm an, um 1970 die “Planungsendstufe” mit \u00fcber 12.000 Studierenden zu erreichen.<\/p>\n

Der Lehrbetrieb konnte zun\u00e4chst nur in den geisteswissenschaftlichen F\u00e4chern aufgenommen werden, in den bereits fertiggestellten Geb\u00e4uden IA und IB. Die Institute f\u00fcr Zoologie, Botanik und Elektrotechnik wurden in fr\u00fcheren Geb\u00e4uden des Bergbaus untergebracht. Natur- und Ingenieurwissenschaften nahmen sp\u00e4ter den Lehrbetrieb auf.<\/p>\n

Auch nach f\u00fcnf Jahren lernten zwei Dritte der Studierenden in den Geisteswissenschaften. Die haupts\u00e4chlichen Herkunftsorte der Studierenden lagen im Ruhrgebiet. Fast zwei Drittel waren Pendler, sie kamen aus Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und anderen St\u00e4dten des Reviers. Dieses Verh\u00e4ltnis galt bereits f\u00fcr das erste Semester und blieb in den ersten f\u00fcnf Jahren gleich.<\/p>\n

Nach f\u00fcnf Jahren wohnten etwas \u00fcber 4.000 Studierende w\u00e4hrend des Semesters in Bochum, die meisten von ihnen in einem Studentenwohnheim. Nur 22 % aller Studierenden waren weiblich. Wer von ihnen nicht verheiratet war, wurde mit Fr\u00e4ulein angesprochen. Das waren zwei von drei Studentinnen.<\/p>\n

F\u00fcr fast ein Drittel der Studierenden war das erste Semester im Jahre 1965 das erste Semester ihres Studiums. Die Mehrzahl befand sich in einem h\u00f6heren Semester und brachte Studienerfahrungen aus einer anderen Stadt mit. Die \u00e4lteste Studierende war 74 Jahre alt. Es gab wenige ausl\u00e4ndische Studierende in Bochum. Allerdings waren sie im
\nStudentenleben besonders aktiv. Zusammen ergab sich eine bunte Mischung. In den ersten Semestern kannte eigentlich jeder jeden, zumindest vom Sehen.[\/vc_column_text][\/vc_column][\/vc_row][vc_row][vc_column width=”1\/2″][vc_single_image image=”3505″ img_size=”large” img_link_large=”yes”][vc_column_text]Schlange stehen beim Einschreiben<\/strong>
\nDie meisten Studierenden schrieben sich in den ersten Tagen nach Immatrikulationsbeginn ein. So kam es zu Warteschlangen. Die Helfer pr\u00fcften, ob die vorgelegten Dokumente in Ordnung waren. Das dauerte. In den sp\u00e4teren Semestern ging es zumindest bei der R\u00fcckmeldung schneller, dank des Lochkarten \u00e4hnlichen Ausweises.[\/vc_column_text][\/vc_column][vc_column width=”1\/2″][vc_single_image image=”3507″ img_size=”large” img_link_large=”yes”][vc_column_text]Die 1.000 Studentin kam aus Mexiko<\/strong>
\nWenige Stunden vor Immatrikulationsschluss lie\u00df sich die lang ersehnte tausendste Studentin in die Liste der Studierenden eintragen. Sie hie\u00df Gertrud Wolf und wurde von Kanzler Dr. Seel und Prorektor Prof. Schwartzkopf begr\u00fc\u00dft. Erst einige Tage vorher war Gertrud Wolf (Jahrgang 1942) von einem mehrmonatigen Studienaufenthalt in Mexiko zur\u00fcck nach Deutschland geflogen.[\/vc_column_text][\/vc_column][\/vc_row][vc_row][vc_column width=”1\/2″][vc_single_image image=”3509″ img_size=”large”][vc_column_text]Immatrikulationsfeier<\/strong>
\nZu Beginn eines Semesters wurden die Studenten zu einer Immatrikulationsfeier eingeladen. Rektor und AStA Vorsitzender hielten Begr\u00fc\u00dfungsreden.[\/vc_column_text][\/vc_column][vc_column width=”1\/2″][vc_single_image image=”3510″ img_size=”large” img_link_large=”yes”][vc_column_text]DER SPIEGEL Dezember. 1965<\/strong>
\nDie neue Ruhr-Uni war dem SPIEGEL einen eigenen Titel wert. Die Studierenden auf diesem Titel kannten sich alle untereinander – wie wohl auch die anderen tausend Kommilitoninnen und Kommilitonen.[\/vc_column_text][\/vc_column][\/vc_row]<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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