Der AStA verfolgte mit seiner Öffentlichkeitsarbeit zwei Ziele. Die Studierenden waren vollständig, bestens und zeitnah zu informieren. Die Anliegen der Studierenden, die berechtigten Interessen der einzelnen Gruppen und die eigene Arbeit sollten in der Bochumer Öffentlichkeit optimal dargestellt werden.

Der Pressereferent und der AStA-Vorsitzende hielten zu den verantwortlichen Lokalredakteuren und den für die Hochschulberichterstattung zuständigen Redakteure aller drei Bochumer Tageszeitungen engen Kontakt. Jeder Redakteur erhielt schon mal ein gewisses „Vorsprungwissen“, von dem er aber keinen unmittelbaren Gebrauch machen sollte. Gut, wenn sich ein Redakteur an diese Vorgabe hielt.

Als immer mehr Studenten an die Hochschule kamen, reichten Flugblätter nicht mehr aus und mussten Periodika geschaffen werden. Es gab den „Ruhr-Studenten“. Der berichtete aber nicht nur über Bochum und die Erscheinungsweise war unregelmäßig. Dann erschienen die Zeitschriften „Modell“- allerdings nur für ein paar Ausgaben – und die Ruhr-Reflexe, kurz R-R. Die redaktionellen Beiträge befanden sich auf hohem Niveau.

Im Februar 1967 erschien die bis heute existierende Bochumer Studentenzeitung (BSZ). Sie finanzierte sich ausschließlich durch Werbe- und Vertriebserlöse.  Die Anzeigen orientierten sich an der Zielgruppe Student: Geld, Essen, Trinken, Autos, Zigaretten, Kneipen, Schreibwerkzeuge – und vor allem Bücher.

Die Aufmacher-Themen der BSZ wechselten im Laufe der Jahre. Zu Beginn gab es ein breites redaktionelles Spektrum. Ab 1969 musste ein uninformierter Leser meinen, der studentische Alltag sei von Machtkämpfen unter linken K-Gruppen geprägt. Damit wurde die Zeitschrift dem studentischen Leben an der RUB  nicht gerecht. Hier herrschte mehr die pragmatische Mentalität des Ruhrgebietsbevölkerung vor.

Frau Dr. Uhlhorn von der WAZ hatte immer Verständnis für den AStA. Sie blieb auch schon mal bis 2h morgens im Studentenparlament.

Es gab schon mal den Einwurf kritischer Redakteure: müssen wir denn diese kapitalistische Werbung haben? Die Anzeigenleiterin Christine Schipplick antwortet dann  immer: lieber Schlegel als Hegel!“